Der europäische Verkehrssektor verursachte 2024 1,05 Milliarden Tonnen CO2, gegenüber 1,1 Milliarden Tonnen in 2019 - ein Rückgang um 5 Prozent. Dafür sind vor allem E-Autos verantwortlich. Die Zahl der batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge in der EU ist stark angestiegen. T&E prognostiziert, dass bis Ende 2025 fast 9 Millionen E-Fahrzeuge auf Europas Straßen unterwegs sein werden. Ohne diesen Umstieg würden zusätzlich 20 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen - das entspricht den Emissionen von sieben Kohlekraftwerken.
Sebastian Bock, Geschäftsführer bei T&E Deutschland, sagt: „Die Klimapolitik der EU beginnt zu wirken. Dank der Umstellung auf E-Autos erleben wir einen strukturellen Rückgang der Verkehrsemissionen. Europa befreit sich langsam von seiner Öl-Abhängigkeit, aber wir geben immer noch Hunderte Milliarden für Importe aus. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um Klimaschutz hinten an zu stellen. Für die Unabhängigkeit und die Sicherheit Europas müssen wir die Anstrengungen verdoppeln.”
Trotz aller Fortschritte ist Europa immer noch stark importabhängig: 96 Prozent des Rohöls und 90 Prozent des Erdgases kommen aus dem Ausland. 2024 hat Europa nach T&E-Berechnungen insgesamt 250 Milliarden Euro für Ölimporte ausgegeben. Zwar ist Europa bei wichtigen Materialien für die Herstellung von Batterien wie Lithium (100 Prozent), Nickel (75 Prozent) und Aluminium (58 Prozent) auch auf Importe angewiesen, doch der große Unterschied zum Öl besteht darin, dass diese Metalle recycelt werden können und die Abhängigkeit so sukzessive abnehmen kann.